René Aguigah, geboren 1974 in Würzburg, leitet das Ressort Literatur von Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur. Nach einem Studium von Geschichte, Philosophie und Journalistik in Bochum und Dortmund arbeitete er zunächst als Redakteur für den WDR-Hörfunk, später für die Zeitschrift Literaturen. Er war unter anderem Mitglied der Jury des Preises der Leipziger Buchmesse (2013–15) sowie Fellow am Thomas Mann House, Los Angeles (2023). Aguigah lebt und arbeitet in Berlin.

1. Was haben Sie im Studium fürs Leben gelernt?
Langsames Lesen.


2. Was für eine Art Leser:in waren Sie als Kind?
Schlingend.


3. Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?
Zeilengeld in der Lokalredaktion, kein Witz.


4. Wie sieht ein gelungener Tag in Ihrem Leben aus?
Beherztes Nichtstun.


5. Was ertragen Sie nur mit Humor?
Kommunikation in Behörden.


6. Der beste Ort der Welt, der beste Ort in Berlin und in der Welt?
Der beste Ort der Welt ist Marseille. Der beste Ort in Berlin ist das Café in meiner Straße, im Haus mit der Nummer 13.


7. Welche Eigenschaften schätzen Sie an einem Menschen am meisten?
Freundlichkeit, vor allem wenn sie in den verschiedensten Lebenslagen durchgehalten wird.


8. Welcher Illusion geben Sie sich gerne hin?
Dass das alles irgendwie schon zu schaffen ist.


9. Welche Zeitungen, Magazine und Blogs lesen Sie?
Viel Unterschiedliches, am konstantesten in der „Zeit“ und in der Ruine des Kurznachrichtendienstes Twitter.


10. Ihre Lieblingsbuchhandlung?
Ocelot in Berlin-Mitte.


11. Welchen Satz haben Sie sich zuletzt aus einem Buch notiert?
„Is it not possible to hope that we can begin, at long last, to transcend the tribe?”


12. Welches Buch würde niemand in Ihrer Bibliothek erwarten?
Ratgeber über Zeitmanagement.


13. Ein Buch, das Ihr Leben verändert hat?
„Der Wille zum Wissen“ von Michel Foucault.

14. Ihr:e Lieblingskomponist:in?
Händel, der italienische.

15. Das beste Buch, das Sie im letzten Jahr gelesen haben?
„James” von Percival Everett.

16. Welche Bücher stehen gerade ganz weit oben auf Ihrer Leseliste?
„The Rebel’s Clinic. The Revolutionary Life of Frantz Fanon” von Adam Shatz.

17. Ein unvergesslicher Ort, an dem Sie waren?
Ein Fluss im brasilianischen Amazonas, an dem ein paar Kolibris eine kleine Opernperformance für uns gegeben haben.